Hat jemand ‘ne Idee,wie es weitergehen soll?
Ich bin mir sicher, dass ganz viele von uns eine Idee davon haben, wie eine schöne Zukunft, eine gute Welt für uns alle aussehen könnte. Genau damit möchte sich diese kleine Zeitung beschäftigen. Mit Ideen, die uns zu diesem Ziel verhelfen können. Denn alles, was jemals von Menschen erschaffen wurde, ist einmal eine Idee gewesen.
Aber was ist eine Idee, wo kommt sie her, wie ist sie beschaffen, was kann sie, wie verhält sie sich?
Eine Idee ist ein Urbild, eine Erscheinung, ein meist plötzlich auftretender Gedanke, sagt die Philosophie. Die Herkunft des Wortes kann bis in die Antike zurückgeführt werden. Viele Philosophen haben sich mit der IDEE befasst und Platon hat uns sogar eine Ideenlehre hinterlassen.
Die IDEE ist unfassbar, unsichtbar, sehr wendig, sprunghaft und volatil, aber immer und überall präsent. Die IDEE wurde in viele Gewänder gekleidet, wie beispielsweise die Glanzidee, Grundidee, Schnapsidee, Wahnsinnsidee, Leitidee, Kernidee, Zwangsidee.
Die Idee ist so vielseitig wie der Mensch selbst. Es gibt kaum ein Adjektiv, welches eine Idee nicht beschreiben kann: gute Idee, schlechte Idee, fixe Idee, große Idee, konkrete Idee, einfache Idee, komplexe Idee, unbedeutende Idee, absurde Idee, ausgefallene Idee, bahnbrechende Idee, blöde Idee, dämliche Idee, dumme Idee, einleuchtende Idee, exzellente Idee, gemeinsame Idee, geniale Idee, glänzende Idee, interessante Idee, hervorragende Idee, neue Idee, pfiffige Idee, raffinierte Idee, spannende Idee, verrückte Idee, wunderbare Idee, zündende Idee.
Es gibt auch so viel, was man mit einer Idee anstellen kann: ihr anhängen, eine Idee aufgreifen, bekämpfen, haben, übernehmen, eine Idee unterdrücken, verbreiten, verteidigen, vertreten, eine Idee verwerfen, vorantreiben, vortragen, eine Idee zerpflücken.
Die Idee ist aber keinesfalls ein Einzelgänger. Im Rudel trifft man die Ideen als:
Ideenassoziation, Ideenflut, Ideenreichtum, Ideenfolge, Ideenfülle, Ideengebäude, Ideenkreis, Ideenwelt. Als göttliche Erscheinung im Zusammenhang mit Menschenmassen und leider allzu oft mit negativen Folgen begegnet uns die Idee als Ideologie.
Die Idee wird auch als vielseitiges Messinstrument benutzt: „Eine Idee zu viel Salz“, „eine Idee zu schnell gefahren“ oder man hat sich „eine Idee zu spät entschieden“.
Aus diesem unschätzbaren, vielseitigen Reichtum, der uns Menschen innewohnt, wollen wir uns bedienen und ein Leben in Freiheit, in Frieden, in Eigenverantwortung und Selbstbestimmung für uns alle erschaffen. Ideen haben viele Freunde und Verbündete, aber auch einen schlimmen Feind und das ist die Angst. Die Angst verstopft wie ein schwerer Stein die sprudelnde, klare Ideenquelle. Wir wollen zusammen die Angst abwerfen und mit einer wahren, heilsamen Ideenflut den Durst
der Welt nach Freiheit, Gerechtigkeit und Harmonie stillen.
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